Deutsche Bischofskonferenz (DBK). Während Glaubensgemeinschaften in großen Städten wie Ho-Chi-Minh-Stadt oder Hanoi weniger unter staatlichen Repressionen zu leiden hätten, würden sie insbesondere in entlegeneren Gegenden Diskriminierung durch die örtlichen Behörden erfahren. »Priester und Gläubige, die sich zivilgesellschaftlich engagieren, stehen oftmals unter besonderem Druck der staatlichen Aufsicht«, so die Bischofskonferenz. Sie hat die Situation in Vietnam in den Mittelpunkt der Initiative »Solidarität mit verfolgten und bedrängten Christen in unserer Zeit« gestellt. Dazu veröffentlichte die Bischofskonferenz im vergangenen Jahr eine Arbeitshilfe zur Situation der Christ:innen in Vietnam. Die Bischöfe verweisen darauf, dass das politische System Vietnams weiterhin vom alleinigen Machtanspruch der Kommunistischen Partei geprägt sei, der in der Verfassung für Staat und Gesellschaft verankert ist. In der vietnamesischen Verfassung seien zwar Grundrechte wie Presse- und Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit sowie Religions- und Glaubensfreiheit festgeschrieben. »Diese Grundrechte sind jedoch durch staatliche Restriktionen und Sonderbefugnisse der Behörden deutlich eingeschränkt«, sagt die DBK.