AACHEN

missio richtet Friedensappell an Patriarch Kyrill I.

Solidaritätsfonds für Betroffene, die unter steigenden Preisen leiden

Partner:innen von missio Aachen aus Afrika, dem Nahen Osten, Asien und Ozeanien haben die Russisch-Orthodoxe Kirche und den Moskauer Patriarchen Kyrill I. aufgefordert, sich bei der russischen Regierung für Frieden mit der Ukraine einzusetzen. Darunter sind Erzbischof Ignatius Kaigama (Nigeria), Kardinal Louis Raphael Sako (Irak) und Thérèse Mema Mapenzi (Demokratische Republik Kongo). In ihrem Aachener Friedensappell heißt es: »Wir wissen nur zu gut, dass letzten Endes allein der regelbasierte internationale Dialog sowie die Bereitschaft zu Frieden und Versöhnung über ethnische und nationale Grenzen hinweg Konflikte lösen und die Menschen vor Tod und Zerstörung bewahren können.« Die Unterzeichner schreiben, dass sie zur Kenntnis genommen hätten, dass Kyrill I. die Begründung der Russischen Föderation für den militärischen Angriff auf die Ukraine teile, dass aus seiner Sicht die kulturelle Integrität Russlands gefährdet und das Land militärisch bedroht sei. Doch gleichzeitig erinnern sie an das fünfte Gebot »Du sollst nicht töten« und betonen, dass »alle Ängste und metaphysischen Überlegungen keinen einzigen Toten und kein einziges zerstörtes Gebäude in der Ukraine« rechtfertigen. Sie weisen außerdem darauf hin, dass der Krieg in der Ukraine auch gefährliche Folgen für die Bürger:innen in Afrika, im Nahen Osten und in Asien hat, die schon jetzt unter stark gestiegenen Lebensmittelpreisen und Nahrungsmittelknappheit leiden. Um diesen Menschen schnell und unbürokratisch zu helfen, hat missio einen Solidaritätsfonds ins Leben gerufen. Über das starke Netzwerk der Kirche in vielen Ländern Afrikas und im Nahen Osten sollen besonders jene unterstützt werden, die unter den Folgen des Ukrainekrieges am meisten leiden.

Foto: KNA-Bild
Kyrill I., Patriarch von Moskau und ganz Russland, am 4. Dezember 2016 in Paris.