Sierra Leone

 

Kirche unterstützt staatliche Bemühungen

Christen haben Schlüsselrolle beim Friedensprozess

Nach dem langen Bürgerkrieg schafft Sierra Leone es seit einigen Jahren erfolgreich, Frieden und Versöhnung im Land zu fördern. Die Kirche spielt eine Schlüsselrolle bei diesem Prozess. Pfarrer Paul Morana Sandi, der Generalsekretär der Bischofskonferenz von Gambia und Sierra Leone erinnert daran, dass die Kirche sich bereits während des Krieges für die Konsolidierung von Frieden und Demokratie einsetzte. Christen hätten zusammen mit führenden Vertretern anderer Religionen an vorderster Front gestanden, unter anderem durch den Interreligiösen Rat, um die Fraktionen zu den Lomé-Abkommen (1999) zu führen und einen Weg der Rehabilitation für ehemalige Kämpfer einzuschlagen. In allen vier Diözesen gebe es Justitia-et-Pax-Kommissionen, die als nützliche Gremien die friedensschaffenden Maßnahmen der Regierung auf allen Ebenen unterstützen und den Versöhnungsprozess begleiten. Im vergangenen Dezember sei der Erzbischof von Freetown, Edward Tamba Charles, einstimmig zum Präsidenten des Interreligiösen Rates von Sierra Leone gewählt worden. »Dies wird die katholische Kirche noch stärker auf den Weg zum Frieden in unserem Land bringen«, sagt Sandi. Sierra Leone hat nicht nur mit der Bewältigung der Folgen des Bürgerkrieges zu kämpfen, auch die Ausbreitung von Ebola, die Corona-Pandemie und ein wachsendes Ausmaß extremer Armut stellen das Land vor große Herausforderungen.

Foto: KNA-Bild
Sierra Leone hat mit großen Herausforderungen zu kämpfen. Aber es gibt einige positive Entwicklungen: Seit einigen Jahren schafft es das Land erfolgreich, Frieden und Versöhnung in der Gesellschaft zu fördern. In der Hauptstadt Freetown entstehen Neubaugebiete wie in diesem Wäldchen.