Ecuador

 

Frauen übernehmen liturgische Ämter in indigenen Gemeinden

Beauftragungen zu Lektoren und Akolythen

Sie sind die ersten: Zwei Frauen und drei Männer aus dem Volk der Kichwa haben in Ecuador als erste die feste Beauftragung zum Lektor und Akolyth erhalten. Papst Franziskus hatte im Januar diese Ämter zu festen liturgischen Diensten aufgewertet und für Frauen geöffnet. Er griff damit einen Vorschlag auf, der bei der Amazoniensynode 2019 laut geworden war.

Wie das kirchliche Amazonas-Netzwerk Repam berichtet, stammen die neuen Beauftragen aus den indigenen Gemeinden Boberas und Montalvo im ecuadorianischen Amazonasgebiet. Sie hatten drei Jahre lang eine Ausbildung über das Wort und die Eucharistie in einem kirchlichen Bildungszentrum für Kichwas erhalten, nun können die indigenen Gemeinden auch ohne ständige Anwesenheit eines Priesters das Wort Gottes hören und die Eucharistie empfangen. »Dieser Dienst ist ein großes Geschenk und ein Segen Gottes«, erklärte Bischof Rafael Cob von Puyo bei der Beauftragungsfeier. »Vor allem aber ist es eine Verpflichtung und ein Dienst der Kirche an den indigenen Gemeinschaften. «

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Als Reaktion auf die im Rahmen der Amazoniensynode angestoßenen Überlegungen wurden erstmals zwei Frauen und drei Männer aus dem Volk der Kichwa in Ecuador zu Lektor(inn)en und Akolyth(inn)en berufen.