Rund 3.000 katholische Ordensfrauen und Unterstützer:innen haben eine Kampagne gegen Menschenhandel weltweit gestartet. Entscheidend sei, dass alle Regierungen den Opfern von Menschenhandel Zugang zu Bildung, Arbeit, Justiz und Gesundheitsversorgung ermöglichten, erklärte das Netzwerk Talitha Kum in Rom. Ziel sei es, die systemischen, oft wirtschaftlichen Gründe für Menschenhandel stärker und langfristiger zu bekämpfen. Anlass des neuen Aufrufs war der internationale Tag gegen Menschenhandel am 30. Juli. Das internationale Netzwerk Talitha Kum umfasst nach eigenen Angaben 50 Organisationen in rund 90 Ländern. Im vergangenen Jahr seien über das Netzwerk rund 17.000 Opfer von Menschenhandel betreut und versorgt und etwa 170.000 Menschen über die Risiken und Probleme aufgeklärt worden. Laut dem im Frühjahr veröffentlichten UN-Bericht »Global Report on Trafficking in Persons 2020« wurden im Jahr 2018 weltweit rund 50.000 Fälle von Menschenhandel offiziell registriert. Die Vereinten Nationen gehen aber von einer hohen Dunkelziffer aus. Insbesondere Kinder würden immer öfter Opfer von Menschenhandel.