Peru

Breite Allianz zum Schutz des Regenwaldes

Neue Initiative in der Amazonasregion

Heft 2/2019 I Vertreter aller großen Glaubensgemeinschaften und der Indigenen-Verbände haben die »Interreligiöse Initiative zum Schutz der tropischen Wälder« in Peru gestartet. In einer gemeinsamen Erklärung zeigten sie sich besorgt darüber, dass die Abholzung des Regenwaldes fortschreite. Die Folgen würden in Form von extremen Klimaereignissen und der Zerstörung der Lebenswelten der indigenen Völker bereits sichtbar. 60 Prozent der Oberfläche Perus liegt im Amazonasgebiet, 8.000 Quadratkilometer Wald hat Peru allein im vergangenen Jahr verloren. Der katholische Bischof Alfredo Vizcarra aus dem Amazonas-Vikariat Jaen kritisierte: »Lastwagen mit Baumstämmen aus dem Wald fahren an uns vorbei oder neue Siedlungen werden geschlagen.« Der peruanische Staat solle die Wälder als Schutzgebiet ausweisen und die indigenen Völker als dessen Wächter einsetzen, forderte Vizcarra. Lizandro Cauper, Vorsitzender des peruanischen Indigenen-Dachverbandes AIDESEP, würdigte das gemeinsame Vorgehen. »Für uns Indigene ist diese Initiative eine Chance für neue Wege der Zusammenarbeit, um die Natur zu schützen «, sagte er. Guillermo Bronstein, Vertreter der jüdischen Gemeinde Perus, wies auf die Bedeutung des jüngsten Besuches von Papst Franziskus hin. Dieser hatte das peruanische Amazonasgebiet im Januar 2018 besucht und sich vehement für den Schutz des Regenwaldes ausgesprochen. Die »Interreligiöse Initiative zum Schutz der tropischen Wälder « wurde vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen lanciert und wird von Norwegen finanziert. Die Initiative startete auch in Kolumbien. In Guyana trafen sich unterdessen 120 Vertreter indigener Völker mit Bischöfen der Amazonasregion. Das Treffen fand im Rahmen einer Veranstaltung des vorsynodalen Rates der bevorstehenden Bischofssynode über das Amazonasgebiet statt. Erzbischof Fortunatus Nwachukwu, der Nuntius in Guyana ist, begrüßte die Aufmerksamkeit, die die indigenen Völker im Vorfeld der Synode erhielten. Nur so könne man den besten Weg finden, diese Menschen in ihrer Lebensweise zu begleiten. Die Synode verschaffe den indigenen Völkern Aufmerksamkeit in der Kirche und in der Welt.

FOTO: KNA-BILD
Papst Franziskus isst mit Vertretern von Völkern des Amazonasgebietes zu Mittag im Pastoralzentrum Apaktone in Puerto Maldonado am 19. Januar 2018.