Heft 3/2019: Die Teilnehmer des Internationalen Bischofstreffens im Heiligen Land haben das Leid der Menschen in den von Israel besetzten palästinensischen Gebieten beklagt, das »durch die umfangreichen Budgetkürzungen bei den humanitären Hilfeleistungen seitens der US-Regierung verschärft wurde«. Anfang 2019 haben 15 Bischöfe aus Europa, Kanada, den USA und Südafrika unter Leitung des derzeitigen Vorsitzenden der Koordination im Heiligen Land, Bischof Declan Lang, an der Reise teilgenommen. Sie schreiben in ihrem Abschlusskommuniqué, dass das Gesundheitswesen, die schulische Bildung und andere grundlegende Leistungen für Flüchtlinge zunehmend bedroht sind. »Das können wir nicht ignorieren und nicht tolerieren. « Deshalb fordern die Bischöfe ihre jeweiligen Regierungen auf, »bei den Engpässen zu helfen, mit denen die UNOrganisation für die Palästinensischen Flüchtlinge konfrontiert ist« und »ihre Bemühungen um eine diplomatische Lösung für die friedliche Koexistenz zweier demokratischer souveräner Staaten, Israel und Palästina, zu intensivieren«. Gläubige aus christlichen Gemeinden formulierten im Gespräch mit den Bischöfen ihren Wunsch, als vollwertige Bürger mit anerkannten Rechten in einer pluralen und demokratischen Gesellschaft leben zu können. Viele zeigten sich in Sorge mit Blick auf das von der israelischen Regierung verabschiedete »Nationalitätengesetz« (vgl. Forum Weltkirche 6–2018, S. 5). Es könne als verfassungsmäßige und gesetzliche Grundlage für Diskriminierung gegen Minderheiten verstanden werden.