Heft 3/2019 l Vertreter des Netzwerks »Mindanao Catholic Church Leaders for Peace« (MCCLP) unterstützen die Entstehung der neuen autonomen muslimischen Region auf Mindanao, die zur Beendigung des Konflikts im Süden des Landes beitragen könnte. Anlässlich des Referendums, bei dem die Bevölkerung von Mindanao über den Gesetzesentwurf »Bangsamoro Organic Law« abstimmte, bekräftigten die Vertreter des MCCLP, dass das Bangsamoro-Grundgesetz nicht nur ein einfaches Gesetz, sondern ein Friedensvertrag sei. Mit der Schaffung einer autonomen Region soll der jahrzehntelange Konflikt zwischen der Regierung in Manila und islamischen Separatisten beendet werden. »Nach vielen erfolglosen Versuchen könnte dies die letzte konkrete Möglichkeit eines gerechten und dauerhaften Friedens in Mindanao sein«, heißt es in einer Botschaft des Netzwerks, zu dem Bischöfe, Pädagogen und Aktivisten gehören. Das neue Gesetz befasse sich mit historischen Ungerechtigkeiten gegen Muslime und betone die gegenseitige Akzeptanz beider Parteien bei der Schaffung eines autonomen muslimischen Gebietes. Das Gesetz »Bangsamoro Organic Law« überträgt Exekutiv-, Gesetzgebungs- und Steuerbefugnisse an eine der ärmsten Regionen des Landes. Die philippinische Regierung wird eine Übergangsbehörde unter Leitung der Moro Islamic Liberation Front ernennen, die bis zu den Wahlen von 2022 im Amt bleibt. Unterdessen haben die katholischen Bischöfe der Philippinen ihr kollektives Schweigen über die »vielen verstörenden Probleme des Landes« gebrochen. Präsident Rodrigo Duterte hatte in den vergangenen Monaten die Bischofskonferenz und einzelne regierungskritische Bischöfe immer wieder beschimpft und scharf angegriffen. Die Bischöfe baten die Gläubigen um Vergebung »für die Zeit, die wir brauchten, um unsere gemeinsame Stimme zu finden «. Sie betonen unter anderem die Bedeutung der Parlamentswahlen im Mai. »In unserem Land wird die Gewaltenteilung unterminiert«, warnen sie und fordern die katholischen Laien auf, sich politisch zu engagieren.