Vereinigte Arabische Emirate

Abu Dhabi gründet Komitee für interreligiösen Dialog

Toleranz und Zusammenleben sollen gefördert werden

Die Vereinigten Arabischen Emirate wollen den interreligiösen Dialog zwischen Islam und Christentum intensivieren. In Abu Dhabi wurde für diesen Zweck ein „Hohes interreligiöses Komitee" gegründet, das die Verbreitung und Umsetzung des Dokumentes über menschliche Brüderlichkeit fördern soll, das Papst Franziskus und der Großimam der Kairoer Al-Azhar-Universität, Scheich Ahmad Al-Tayyeb, im Februar in Abu Dhabi unterzeichnet haben. Aufgabe des Komitees ist es, Vorschläge und Ziele der katholisch-islamischen Absichtserklärung umzusetzen. In dem „Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen und ein friedliches Zusammenleben in der Welt" verurteilen der Papst und der Großimam Extremismus im Namen Gottes und werben für Menschenrechte sowie praktische Zusammenarbeit der Religionen bei der Lösung von Konflikten, für Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit. Mitglieder des Komitees sind unter anderem der Präsident des Päpstlichen Rates für interreligiösen Dialog, Bischof Miguel Ayuso Guiyot, der Präsident der Al-Azhar-Universität, Mohamed Mahrasawi, sowie der persönliche Sekretär des Papstes, der ägyptische Priester Yoannis Lahzi Gaid. Außerdem gehören dem Komitee ein Richter und Berater des Großimams, der Generalsekretär des muslimischen Ältestenrates sowie der Präsident der Kultur- und Tourismus-Abteilung in Abu Dhabi an. Dem Gremium obliegt die Aufsicht über das „Haus der Abrahamitischen Familie" in Abu Dhabi, das ebenfalls interreligiöse Aktivitäten fördern soll. Die Zeitung „The National" zitiert Kronprinz Mohamed bin Zayed, demzufolge das neue Komitee nicht nur in den Emiraten, sondern auch in anderen Teilen der islamischen Welt „Toleranz, Zusammenarbeit und Zusammenleben" fördern soll.

Papst Franziskus und Scheich Ahmad Al-Tayyeb unterzeichnen in Abu Dhabi ein Dokument über „menschliche Brüderlichkeit“.