Äthiopien

 

Regierungschef Abiy Ahmed erhält Friedensnobelpreis

Kirche und Hilfswerke begrüßen die Auszeichnung

Katholische Bischöfe und Hilfswerke in Deutschland sowie Kirchenvertreter aus Äthiopien begrüßen die Vergabe des Friedensnobelpreises an Äthiopiens Regierungschef Abiy Ahmed. Pfarrer Dirk Bingener, Präsident von missio Aachen, nannte die Wahl eine »gute Entscheidung und gute Nachricht für ganz Afrika «. Sie bedeute auch eine Anerkennung für die katholische Kirche, die den Aussöhnungskurs zwischen Äthiopien und seinem Nachbarstaat Eritrea immer begleitet und unterstützt habe. »Wir Äthiopier sind alle sehr glücklich über die Vergabe des Friedensnobelpreises an Abiy Ahmed. Seine Kernbotschaft ist, dass Einheit in Vielfalt möglich ist«, sagte Pater Petros Berga, ein enger Mitarbeiter von Kardinal Berhaneyesus Souraphiel in Addis Abeba, den Ahmed an die Spitze einer nationalen Kommission für Frieden und Versöhnung berufen hat. Dem Präsidenten sei es gelungen, die Streitigkeiten zwischen Äthiopien und Eritrea zu befrieden, indem er sie an einen Tisch gebracht habe. Wo andere mit Waffen ihre Interessen verfolgten, gehe er den Weg des Ausgleichs und Dialogs. Die nächste große Herausforderung sei die kommende Wahl. Wenn sie demokratisch und nach internationalen Standards verlaufe, könne Äthiopien ein Beispiel für ganz Afrika sein.

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Abiy Ahmed hat für seine Bemühungen um Frieden und internationale Zusammenarbeit und für seine entschlossene Initiative zur Lösung des Grenzkonflikts mit Äthiopiens Nachbarn Eritrea den Friedensnobelpreis erhalten.