Liebe Leserinnen!
Liebe Leser!
Covid-19 hebelte Gewohnheiten und Selbstverständlichkeiten aus und zwang die Menschen dazu, sich einzuschränken. Doch diese unberechenbare Zeit kann auch eine Chance der Entschleunigung und des Wiedererlernens von Empathie in sich bergen. Sie kann den Blick für diejenigen weiten, in deren Leben Ausnahmesituationen wie die Corona-Pandemie die Regel sind. Aus diesem Grund wird der Weltmissionssonntag im Oktober zum Thema »Solidarisch für Frieden und Zusammenhalt« stattfinden. Wie wichtig Solidarität innerhalb der Weltkirche ist, zeigt Dr. Georg Bätzing als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz in seinem einleitenden Beitrag zum Schwerpunktteil auf: Covid-19 habe die Stärken und Schwächen des politischen, gesellschaftlichen und kirchlichen Zusammenlebens offengelegt.
Dem stimmt auch Michael Kuhnert zu. Er plädiert in seinem Beitrag dafür, das Thema Gesundheit verstärkt auf die kirchliche Agenda zu setzen und so dem Heilungsauftrag Jesu gerecht zu werden. In vier Erfahrungsberichten schildern missio-Partnerinnen und -Partner die Auswirkungen von Covid-19 auf ihre Länder. Die Kongolesin Thérèse Mema berichtet, dass die Menschen die Pandemie als göttliche Strafe interpretieren. Und Gregor Schmidt, der beim Hirtenvolk der Nuer im Südsudan lebt, spricht von der Wahl zwischen zwei Übeln – Hungertod oder Corona-Tod. Vom Ausbruch einer Völkerwanderung der indischen Wanderarbeiter, die aufgrund der Arbeitslosigkeit hunderte Kilometer zurück zu ihren Familien reisen, berichtet Tony Menezes. In Südafrika hat Stephan de Beer zusammen mit der Kommune und den Kirchen in Pretoria einen Notfallplan zur Unterbringung obdachloser Menschen aufgestellt, die keine Möglichkeit haben, sich in Quarantäne zu begeben. »Fürchtet euch nicht«, ist zum Abschluss die Botschaft von Hannah Suttner. Sie ist am katholischen Podcast-Projekt Himmelklar beteiligt, welches den Menschen in Corona-Zeiten Mut machen will.
Eine gute Gesundheit und einen achtsamen Blick für Ihre Nächsten wünscht Ihnen
Marita Wagner