Liebe Leserinnen!
Liebe Leser!
Nicht Saris, sondern die rituelle Kleidung der Garo, Naga oder Nyshi. Nicht Hitze, sondern die Kühle der Berge und die Region mit dem meisten Niederschlag (Meghalaya). Der Nordosten Indiens ist wohl der am wenigsten bekannte Teil Indiens. Die Region liegt abgeschieden zwischen China, Nepal, Bhutan und Bangladesch und ist nur durch einen schmalen Korridor mit Indien verbunden. Am ehesten kennt man noch die Teesorte »Assam«, die in den Teegärten des gleichnamigen Bundesstaats angebaut wird. Vor allem aber beheimatet der Nordosten eine unglaubliche kulturelle Vielfalt: Über 220 verschiedene Volksgruppen leben hier auf 7,76 Prozent der Fläche Indiens, zwischen den östlichen Ausläufern des Himalaya, der Flussebene des Brahmaputra und den Hügeln des Nagalandes.
Das Heft 3/2019 nimmt die geografischen, historisch-kulturellen, gesellschaftspolitischen und religiösen Besonderheiten dieses »untypischen Indiens« in den Blick. Darüber hinaus hat die Region aus christlicher Sicht ein besonderes Augenmerkverdient: Denn circa 25 Prozent der Bevölkerung bekennen sich hier zum Christentum, während in Indien insgesamt nur circa 2,3 Prozent Christinnen und Christen leben. Insbesondere viele indigene Völker zeigen sich offen für den christlichen Glauben.
Mit der Kampagne zum Außerordentlichen Monat der Weltmission 2019 unter dem Thema »Getauft und gesandt: die Kirche Christi missionarisch in der Welt« rückt missio Nordostindien in diesem Jahr als Schwerpunktregion in den Mittelpunkt und damit auch die Laien, Ordensleute und Priester, die vor Ort die missionarische Spiritualität des Hinausgehens leben, von der Papst Franziskus spricht. Sie setzen ein beeindruckendes Zeichen des Glaubens dafür, was Mission heute bedeuten kann. Druckausgabe 3/2019 bestellen
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Eintauchen in diese faszinierende Region Indiens!
Miriam Leidinger