Nigeria

Raubkunst wird bald restituiert

missio-Gäste freuen sich über Rückgabe der Benin-Bronzen

Im Rahmen des 20-jährigen Jubiläums der Stiftung pro missio haben der Erzbischof von Abuja, Ignatius Kaigama, sowie der muslimische Emir von Wase, Mohammed Sambo Haruna, gemeinsam das Rautenstrauch-Joest-Museum in Köln besucht. Direktorin Nanette Jacomijn Snoep führte die beiden durch die Ausstellung der Benin-Bronzen und erklärte, dass zurzeit Gespräche über eine Rückgabe der Objekte mit Vertreter:innen in Nigeria geführt würden. Die Metalltafeln und Skulpturen stammen aus dem Königreich Benin im heutigen Nigeria. Infolge der Kolonialisierung sind sie durch britische Truppen als Beutekunst nach Europa gekommen. Das Museum sei grundsätzlich bereit, Objekte nach Nigeria zurückzuführen, sagte die Direktorin. Darüber zeigten sich die missio-Gäste erfreut. »Ich bin sehr froh, dass die Benin-Bronzen an Nigeria zurückgegeben werden«, erklärte Ignatius Kaigama. »Wir müssen uns darum bemühen, dass diese Artefakte sicher aufbewahrt und für die Öffentlichkeit gut erhalten werden. Damit sie für die nächsten Jahrhunderte unsere Geschichte erzählen können.«

Ausgabe 1/2022

Foto: Bettina Tiburtzy/missio
Die Direktorin des Rautenstrauch-Joest-Museums, Nanette Jacomijn Snoep (links), führte den Emir von Wase, Mohammed Sambo Haruna (Mitte) und den Erzbischof von Abuja, Ignatius Kaigama (rechts) durch die Benin-Bronzen-Ausstellung.