Rom/Weltweit

Papst eröffnet Weltsynode

»Wichtigster Akteur ist der Heilige Geist«

Papst Franziskus hat am 10. Oktober 2021 die Weltsynode der katholischen Kirche eröffnet. Der Papst rief die Kirche zu Einheit, Mut und Engagement auf. Wenn nicht wirklich alle an der Synode teilnähmen, drohe »die Rede von Gemeinschaft nur fromme Absicht« zu bleiben, sagte er bei der Eröffnungsfeier in der Synodenaula im Vatikan. Die Versammlung eröffnete einen zunächst auf zwei Jahre angelegten, mehrstufigen Prozess mit dem Titel »Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung«. Auf diese Weise will die Kirche einen stärker dialogischen Umgangsstil lernen. Konkrete Themen sollen sich erst später ergeben. Der Papst erinnerte daran, dass eine Synode kein Parlament, keine Meinungsumfrage sei. Wichtigster Akteur sei der Heilige Geist. Es gehe darum, sich dorthin führen zu lassen, »wohin Gott will und nicht wohin uns unsere Ideen und unsere persönlichen Vorlieben bringen würden«, sagte Franziskus. Der Prozess solle »nicht eine andere Kirche« ergeben, sondern eine Kirche, »die verschieden ist«. Nach der Eröffnung der Weltsynode in Rom wurde sie in den Bistümern und Ordensgemeinschaften gestartet. Der Sprecher der Vereinigung ostafrikanischer Bischofskonferenzen, Andrew Kaufa, nannte die Weltsynode eine »großartige Gelegenheit « für Afrikas Kirchen, an einem »konstruktiven Dialog« teilzunehmen. Einheit unter den regionalen Kirchen könne nicht in Rom starten, sie müsse von den Bischöfen afrikanischer Länder selbst angestoßen werden.  

Ausgabe 1/2022

Foto: KNA
Logo der Weltsynode in englischer Sprache mit der Aufschrift "Synod 2021 2023, For a synodal Church" (dt. Synode 2021 2023, Für eine synodale Kirche), am 17. September 2021 im Vatikan.