Deutschland

Früherer Misereor-Chef Leo Schwarz gestorben 

Immer die Weltkirche im Blick behalten 

Heft 2/2019 | Der emeritierte Trierer Weihbischof und frühere Chef des Hilfswerks Misereor, Leo Schwarz, ist am 26. November 2018 im Alter von 87 Jahren in Trier gestorben. Bei der Totenmesse im Dom wurde ein Schreiben des Staatssekretärs von Papst Franziskus, Kardinal Pietro Parolin, verlesen. Darin heißt es: »Bescheiden und kraftvoll, klar und konsequent, Gott und den Menschen zugewandt verkündete er die Frohe Botschaft.« Franziskus spricht vom »unermüdlichen Wirken für seine Heimatdiözese und für die Weltkirche«. Der Trierer Bischof Stephan Ackermann würdigte die Unmittelbarkeit, positive Neugier und Beobachtungsgabe des Verstorbenen. »Leo Schwarz zu begegnen, gar mit ihm zusammenzuarbeiten, das war ein Ereignis! « Lange bevor Papst Franziskus der Kirche mehr Aufmerksamkeit für die Armen verordnet habe, habe Schwarz zum Einsatz für sie aufgerufen. »Besonders wichtig und lieb waren ihm die einfachen Menschen und Kleinen.« Zahlreiche Kirchenvertreter aus dem In- und Ausland nahmen an der Beisetzung teil, darunter der bolivianische Erzbischof Edmundo Abastoflor und der Vorsitzende der Bolivianischen Bischofskonferenz, Bischof Ricardo Centellas. Er bezeichnete Schwarz als »Pionier der Bolivienpartnerschaft« des Bistums Trier und nannte ihn einen »Apostel der Barmherzigkeit«. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, bezeichnete Schwarz als Menschen, der sich »mit Herzlichkeit, Verstand und in beeindruckender Frömmigkeit den Anliegen der Weltkirche verschrieben« habe. Schwarz war von 1972 bis 1982 Hauptgeschäftsführer von Misereor, von 1982 bis 2006 Weihbischof in Trier. Er wirkte unter anderem als Geistlicher Assistent des ZdK, als Präsident der bischöflichen Kommission »Justitia et Pax« und baute das Osteuropahilfswerk Renovabis mit auf.

FOTO: KNA-BILD
Leo Schwarz, emeritierter Weihbischof des Bistums Trier und ehemaliger Misereor-Chef, ist Ende November 2018 verstorben. Die einfachen Menschen in Bolivien lagen ihm besonders am Herzen.