Liebe Leserinnen!
Liebe Leser!
Papst Franziskus hat 2015 in einer viel beachteten Rede davon gesprochen, dass die Kirche im dritten Jahrtausend den Weg der Synodalität beschreiten muss. Das vorliegende Heft widmet sich in diesem Sinne den synodalen Prozessen weltweit: Der kenianische Pastoraltheologe Nicholaus Segeja berichtet als Mitglied der Internationalen Theologenkommission von der Genese und den Inhalten des Dokuments »Die Synodalität in Leben und Sendung der Kirche« (2018) sowie den Auswirkungen auf die afrikanische Ortskirche. Georg Evers konkretisiert die synodalen Aufbrüche der Kirche in Asien anhand der Entwicklungen der Vereinigung der asiatischen Bischofskonferenzen (FABC) und Michael Meyer evaluiert den synodalen Weg im Bistum Trier und stellt damit einen besonderen Prozess innerhalb der deutschen Ortskirche vor. Darüber hinaus nimmt Nicole Hirt Eritrea in den Blick, das durch den Friedensschluss mit Äthiopien im Frühjahr 2018 neue mediale Aufmerksamkeit erlangte. Sie zeichnet ein ernüchterndes Bild der gesellschaftlichen Realitäten und der Religionsfreiheit im Land. Der Blick auf zwei besondere Menschen rundet das Heft ab: ein Interview mit Schwester Lorena, Menschenrechtspreisträgerin im Einsatz gegen Hexenverfolgungen in Papua-Neuguinea sowie eine Erinnerung an den verstorbenen kamerunischen Theologen Fabien Eboussi Boulaga.
Viel Freude bei der Lektüre!
Miriam Leidinger
Interview: Beat Baumgartner
Schwester Lorena kämpft gegen Hexenverfolgung I Seit fast 40 Jahren wirkt Schwester Lorena Jenal (68) auf dem Nembi-Plateau im Hochland von Papua-Neuguinea. Sie engagiert sich für Opfer von Hexenverfolgungen und wirkt als Friedensschlichterin bei Stammesfehden. Dafür ist sie am 10. Dezember 2018 in Weimar mit dem Menschenrechtspreis ausgezeichnet worden.