Thailand

 

Franziskus sucht Annäherung an Buddhisten

Der Papst nennt Religionen „Leuchttürme der Hoffnung"

In Bangkok hat Papst Franziskus um Annäherung zwischen thailändischen Buddhisten und Katholiken geworben. Er wolle „nicht nur den Respekt, sondern auch die Freundschaft" zwischen den Gemeinschaften wachsen lassen, sagte Franziskus bei seinem Empfang durch das Oberhaupt der buddhistischen Mönche Ariyavongsagatanana IX. Eine „Kultur der Begegnung" sei möglich und schenke der Welt Hoffnung angesichts zunehmender Konflikte, sagte der Papst. Das Treffen mit dem 92-jährigen Mönchspatriarchen fand im Tempel Wat Ratchabophit im Zentrum Bangkoks statt. Franziskus bekundete seinen Willen und den der katholischen Kirche nach einem „offenen und respektvollen Dialog" mit thailändischen Buddhisten. Beiden Traditionen „weitgehend gemeinsam" seien Kontemplation, Barmherzigkeit und moralische Unterscheidungsgabe. Dies und ein akademischer Austausch könnten die Religionen in „guter Nachbarschaft" wachsen lassen, sagte der Papst. Weiter sprach er sich für karitative und ökologische Initiativen aus.

„Religionen, insofern sie Förderer und Garanten der Brüderlichkeit sind", könnten sich „immer mehr als Leuchttürme der Hoffnung erweisen", so das Kirchenoberhaupt. Gleichzeitig bedankte sich Franziskus für die Religionsfreiheit, welche die Katholiken in den knapp 400 Jahren ihrer Präsenz in Thailand genossen hätten. Experten für Religionswissenschaft beurteilen den religiösen Dialog in Thailand als schwierig. Rund 95 Prozent der Bevölkerung in dem südostasiatischen Land gehören dem Buddhismus an. Der Katholikenanteil wird vom Vatikan auf 0,6 Prozent beziffert.

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Foto: KNA-Bild
Zwei Frauen schwenken die Flaggen von Thailand und dem Vatikan bei der Ankunft von Papst Franziskus zur Messe in der Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis in Bangkok.