Interreligiöser Dialog

Theologie der Gastfreundschaft

 

Religiöse Gewalt in Nordnigeria und mögliche Auswege

von Gideon Pwakim

übersetzt von Jürgen Waurisch

Nordnigeria litt in den vergangenen 30 bis 40 Jahren unter zunehmender inner- und interreligiöser Gewalt. In der Zeit vom ersten Ausbruch von interreligiöser Gewalt in Fagge, einem Vorort Kanos, im Jahr 1982 bis zum heutigen Terror durch die islamistischen Extremisten von Boko Haram wurde religiöse Gewalt zu einem wesentlichen Bestandteil des Lebens im nördlichen Nigeria. Doch gleichzeitig sind viele Initiativen entstanden, die sich für den Frieden einsetzen. Mit zunehmendem Erfolg.

Autor

Gideon Pwakim

Dr. theol., ist katholischer Priester im Erzbistum Jos. Außerdem ist er der Rektor des Priesterseminars St. John Vianney in Barkin Ladi (Bundesstaat Plateau) in Nigeria. Er promovierte 2014–2018 an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main. Seine Dissertation zum Thema »The Persistence of Religious Violence in Northern Nigeria and the Search for Peaceful Coexistence. A Theological Perspective« wurde 2019 mit dem Erwin-Kräutler-Preis ausgezeichnet

 

Zu den Höhepunkten dieses anhaltenden Krieges zählen die von der Maitatsine-Bewegung angezettelten Aufstände in der Zeit von 1981 bis 1984, die religiösen Unruhen in Kano von 1982, 1991 und 2004, die Ausschreitungen von Kafanchan im Jahr 1987 sowie die religiösen Unruhen in Bauchi-Tafawa-Balewa von 1991, in Zaria (1992) und Zangon Kataf (1992). Zu nennen sind außerdem die Gewaltexzesse in Funtua (1993), Potiskum (1994), Katsina (1991), Jos (2001, 2008, 2010), Yelwan-Shendam (2004), die Scharia-Unruhen von Kaduna, die »Miss World«-Unruhen von 2000, die Ausschreitungen anlässlich der Veröffentlichung der dänischen Cartoons von 2006 sowie der Terror unter Boko Haram im Nordosten (von 2011 bis heute).

Trotz aller Bemühungen seitens des Staates und anderer Interessengruppen, die Gewaltausschreitungen einzudämmen, treten diese immer wieder bereits bei kleineren Anlässen auf. Dies könnte daran liegen, dass die gewaltauslösenden Faktoren noch nicht ausreichend analysiert wurden oder dass die über die Jahre angewandten strategischen Maßnahmen wirkungslos geblieben sind.

 

Landesspezifischer Hintergrund

Nigeria entstand im Jahr 1914 durch den Zusammenschluss des nördlichen und südlichen Protektorats durch die britischen Kolonialherren. Der erste Generalgouverneur Nigerias war Sir Frederick Lugard. Das Land hat eine Fläche von insgesamt 923.768 Quadratkilometern und rund 200 Millionen Einwohner. Damit leben 47 Prozent der Gesamtbevölkerung Westafrikas in Nigeria. Zudem lebt dort eine der größten jugendlichen Bevölkerungsgruppen der Welt. Nigeria ist die bevölkerungsreichste Nation Afrikas und das Land mit der siebtgrößten Bevölkerung weltweit.

Aufgrund seiner Vielfalt ist Nigeria ein äußerst heterogener Staat. Die religiöse Landschaft ist von unterschiedlichen Glaubenstraditionen geprägt, und auch in soziokultureller Hinsicht gibt es mit mehr als 400 unterschiedlichen ethnischen Gruppen mit ihren jeweils eigenen Sprachen, Kulturen, Normen, Bräuchen, Überzeugungen, politischen und sozioökonomischen Weltanschauungen eine große Vielfalt. Zu den wichtigsten religiösen Traditionen gehören der Islam, das Christentum und die diversen indigenen Religionen, die unter dem Begriff »Afrikanische traditionelle Religionen« (ATR) zusammengefasst werden. Die drei größten ethnischen Gruppen sind die Yoruba im Südwesten, die Hausa-Fulani im mittleren Norden und die Igbo im Südosten. Der amerikanische Politologe Professor John Paden, der seit über 40 Jahren in Nigeria lebt und arbeitet, schlussfolgert aus dieser komplexen Vielfalt, dass die Bedeutung Nigerias für die Region und das Land selbst nicht allein von seiner Größe oder gar seinen Naturreichtümern, sondern insbesondere von seiner einzigartigen demografischen Zusammensetzung bestimmt wird. In Nigeria lebt die fünftgrößte muslimische Gemeinschaft der Welt. Zudem verweist Paden darauf, dass Nigeria das mit Abstand größte Land der Welt ist, in dem sich Muslime und Christen demografisch betrachtet ungefähr die Waage halten. In Anbetracht dessen erklärte Erzbischof Henri Teissier Nigeria einst zur größten islamisch-christlichen Nation der Welt.
Nordnigeria umfasst mehr als die Hälfte der Gesamtfläche des Landes. Das Gebiet lässt sich nochmals in zwei Regionen mit zwei großen ethnischen Gruppen untergliedern: Im nördlichen Teil, bekannt als das Land der Hausa und Bornu, leben überwiegend muslimische Gruppen. In dem als Middle Belt bezeichneten südlichen Teil waren in der Vergangenheit vorwiegend die afrikanischen Religionen tonangebend. Heute leben hier hauptsächlich die nichtmuslimischen ethnischen Minderheiten.

 

Dynamik der religiösen Gewalt

Die weite Verbreitung religiöser Gewalt in Nordnigeria stellte die theologische Wissenschaft vor eine Reihe von Fragen. Zentrale Punkte waren dabei das Wesen der Gewalt selbst sowie die Gründe für ihr Fortbestehen. Die Klärung dieser beiden Punkte hat größte Bedeutung, weil jeder Ausbruch von Feindseligkeiten zwischen Gruppen in Nordnigeria, die unterschiedlichen Religionen angehören, schnell als religiöser Konflikt gedeutet wird. Mit anderen Worten: Jeder Ausbruch von Gewalt zwischen muslimischen und christlichen Gruppen gilt als religiöse Gewalt, ohne dass dabei der im Einzelfall zugrunde liegenden Dynamik Rechnung getragen wird. Die zentrale Frage war daher stets, ob die Religion als alleinige Ursache für die Gewalt anzusehen ist oder dabei noch andere Faktoren eine Rolle spielen. Diesbezüglich gibt es unterschiedliche Ansichten. Für einige Wissenschaftler handelt es sich schlicht um ein religiöses Problem, andere sind der Auffassung, dass es noch eine Vielzahl weiterer ursächlicher Faktoren gibt und die Religion nur aufgrund der religiösen Identität der beteiligten Parteien grundgelegt werde. Der ehemalige katholische Erzbischof von Jos (inzwischen Erzbischof von Abuja), Ignatius A. Kaigama, leugnete nicht, dass es in Nordnigeria religiöse Konflikte gegeben hat, ist jedoch der Ansicht, dass die Religion bei vielen der sogenannten »religiösen Konflikte« nicht als alleinige Ursache zu sehen sei. Seines Erachtens geht es bei diesen Ausbrüchen von Gewalt meist um ethnische, politische, soziale oder wirtschaftliche Probleme, die Religion wird aufgrund der religiösen Identität der beteiligten Parteien in diese Konflikte aber mit hineingezogen.

Der verstorbene kenianisch-britische Politologe Ali Mazrui hält dagegen daran fest, dass religiöse Unterschiede die Ursache für die Gewalt in Afrika seien. Seines Erachtens entstehen Konflikte oder Gewalt mit religiösem Bezug nur dann, wenn andere weltliche Kräfte die Religion instrumentalisieren. Das ist ein wesentlicher Punkt, sind die traditionellen afrikanischen Religionen kulturell gesehen in ihren Weltanschauungen doch weder exklusivistisch noch missionarisch. Es gibt also keinen Wettbewerb im religiösen Raum, der in Aggressivität münden könnte. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, die zugrunde liegende Dynamik der Gewalt in der nordnigerianischen Region eingehend zu untersuchen.

Nach Analyse der vorhandenen Literatur und der Ergebnisse der Feldforschung gelten inzwischen die folgenden Gründe als mögliche Ursachen für die in Nordnigeria herrschende religiöse Gewalt: wachsender religiöser Extremismus, Politisierung der Religion, akute Armut mit damit einhergehender hoher Arbeitslosigkeit und Analphabetenquote, aggressive Methoden der Missionierung, Hasspredigten sowie Fragen der Ungerechtigkeit und Marginalisierung. Hinzu kommen die negative Einflussnahme der Medien, die Unfähigkeit, mit religiöser Vielfalt umzugehen, das Fehlen eines angemessenen Versöhnungsprozesses, negative Einflüsse von außen, das Fehlen von Rechtsvorschriften in Bezug auf religiöse Praktiken sowie das Versagen des Staates.

 

Interreligiöser Dialog

Der Terminus »Interreligiöser Dialog« fand erst mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962–1965) Eingang in den Wortschatz der Kirche. Mit diesem Begriff, für den mitunter auch die Ausdrücke »Dialog der Religionen«, »glaubensübergreifender Dialog« oder »erweiterte Ökumene« synonym verwendet werden, bezeichnet man seitdem sämtliche Formen und Ebenen der Zusammenarbeit und positiven Interaktion zwischen Völkern, die unterschiedlichen Glaubensrichtungen angehören. In »Dialog und Verkündigung«, einem Leitdokument des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog, heißt es, dass der interreligiöse Dialog alle positiven und konstruktiven interreligiösen Beziehungen mit Personen und Gemeinschaften anderen Glaubens bezeichnet, die darauf abzielen, sich gegenseitig zu verstehen und einander zu bereichern, und zwar im Gehorsam gegenüber der Wahrheit und im Respekt vor der Freiheit. Das unterstreicht den Umstand, dass der Dialog in erster Linie darauf abzielt, positive Beziehungen zwischen den Religionen zu fördern und deren Spaltung zu überwinden – im Sinne eines friedlichen Zusammenlebens im öffentlichen Raum. Kardinal Francis Arinze, ehemaliger Leiter des Rates, beschreibt den interreligiösen Dialog als Begegnung von Menschen unterschiedlicher Religionen in einer Atmosphäre der Freiheit und Offenheit, in der man dem anderen zuhört, versucht, die eigene Religion zu verstehen und nach Möglichkeiten der Zusammenarbeit strebt. Der Dialog wird als ein Weg beschrieben, Verständnis zwischen Gruppen zu schaffen, die bisher praktisch gar nichts oder nur so wenig übereinander wussten, dass die Überzeugungen des anderen von falschen Vorstellungen geprägt waren.

Man kann also davon ausgehen, dass ein echter Dialog über reine Gespräche hinausgeht. Vielmehr ist er eine Begegnung, die in ein besseres Verständnis der religiösen Überzeugungen und Praktiken des anderen mündet. Der spezifische Verweis auf »Beziehungen« ist Zeichen dafür, dass der Dialog alle Formen der menschlichen Interaktion einschließt, die darauf abzielen, Verständnis und Respekt füreinander sowie gegenseitige Toleranz und Wertschätzung im gemeinsamen Raum zu fördern.
Die grundlegende Frage ist also, ob es den Nordnigerianern gelungen ist, den interreligiösen Dialog voranzubringen.

 

Förderung der friedlichen Koexistenz

Seit dem Ausbruch der religiösen Gewalt in Nordnigeria haben die Regierung und verschiedene nichtstaatliche Organisationen große Bemühungen zur Friedenskonsolidierung unternommen. Zu den genannten Organisationen zählen Search for Common Ground (SFCG), das Interfaith Mediation Center (IMC) in Kaduna, die Justice, Development and Peace Commission (JDPC), das Dialogue Reconciliation and Peace Centre (DREP) in Jos und die Kukah Foundation. Mit Blick auf Deutschland sind außerdem das Internationale Katholische Hilfswerk missio Aachen sowie Misereor zu nennen.

 

Staatliche Maßnahmen

Der wachsenden religiösen Gewalt in Nordnigeria versuchte der nigerianische Staat mit verschiedenen Maßnahmen und Strategien entgegenzuwirken. Diese Maßnahmen reichen vom Einsatz von Regierungstruppen zur Bekämpfung terroristischer Umtriebe über die Einrichtung von Untersuchungskommissionen zur Analyse der mittelbaren und unmittelbaren Ursachen der Gewalt bis hin zur Gründung von Sonderausschüssen für die Förderung der Harmonie zwischen den Religionen. Folgende konkrete Beispiele wären in diesem Zusammenhang zu nennen: der von der nigerianischen Regierung im Jahr 1997 gegründete National Advisory Council on Religious Affairs (NACRA) mit beratender Funktion in Fragen der Religion und der Förderung der Harmonie zwischen den Religionen. Der Rat ist paritätisch mit Christen und Muslimen besetzt. Ein weiteres Gremium dieser Art ist der Nigeria Interreligious Council (NIREC), der am 29. September 1999 von der Zivilregierung unter Olusegun Obasanjo (1999–2007) mit dem Auftrag gegründet wurde, dazu beizutragen, die andauernden Spannungen in den interreligiösen Beziehungen zwischen Christen und Muslimen zu befrieden. Den Co-Vorsitz von NIREC haben der Sultan von Sokoto, geistlicher Führer der nigerianischen Muslime, sowie der Landesvorsitzende der Christian Association of Nigeria (CAN) inne.

 

Beitrag katholischer Organisationen

Katholische Bischofskonferenz von Nigeria

Die Katholische Bischofskonferenz von Nigeria (CBCN) spielte eine sehr aktive öffentliche Rolle, als sie die Regierung in gemeinsamen Gesprächen aufforderte, ihrer Verantwortung für den Schutz des Lebens und Besitzes ihrer Bürger nachzukommen. Mit einer Reihe von Hirtenbriefen, öffentlichen Verlautbarungen und privaten Treffen sowie durch die starke Unterstützung ihrer landesweiten und lokalen Gerechtigkeits- und Friedenskommissionen haben die nordnigerianischen Bischöfe viel für den interreligiösen Dialog, Versöhnung, Gerechtigkeit und Frieden geleistet.

Interfaith Mediation Centre

Das auch als Muslim-Christian Dialogue Forum (MCDF) bezeichnete Interfaith Mediation Centre (IMC) in Kaduna wurde 1995 von Pastor James Wuye und Imam Muhammed Ashafa gegründet. Beide hatten zuvor in religiösen Jugendmilizgruppen gekämpft und waren dabei verwundet worden, beziehungsweise hatten persönliche Verluste erlitten (der Pastor verlor den rechten Arm und der Imam seine beiden Cousins sowie einen spirituellen Lehrer im Konflikt von Zongon Kataf im Jahr 1992). Diese Erfahrungen waren für beide spirituelle Erweckungserlebnisse. Sie fühlten sich berufen, das Verhältnis zwischen Muslimen und Christen zu verbessern, indem sie die positiven Lehren beider Religionen verkünden. Seit der Gründung des Forums beteiligen sie sich an verschiedenen gemeinsamen Aktivitäten, die von der Konfliktvermeidung über die Friedensschaffung bis hin zur Arbeit mit Gemeinden, örtlichen Verwaltungen und anderen Organisationen reichen. Die Gruppe organisiert für Muslime und Christen Workshops zum Thema Konfliktmanagement und Hilfe zur Selbsthilfe.

Interreligiöses berufliches Ausbildungszentrum

Diese interreligiöse Berufsschule, eine Initiative der katholischen Erzdiözese Jos im Bundesstaat Plateau, mit Unterstützung von Misereor, wurde 2010 als Beitrag zur Wiederherstellung des Vertrauens zwischen Christen und Muslimen gegründet. Hier erlernen muslimische und christliche Schüler Seite an Seite das friedliche Zusammenleben. Parallel dazu absolvieren sie eine berufliche Ausbildung als Möbeltischler, Maurer oder erlernen einen anderen Beruf. Ziel dieser Berufsschule ist es, das Denken der Schüler von der Logik der Gewalt zu befreien. Dazu vermittelt man ihnen die Tugenden der religiösen Toleranz und der friedlichen Koexistenz.

Dialogue, Reconciliation and Peace Centre (DREP)

Mit dem Ziel, das friedliche Zusammenleben und die religiöse Toleranz zwischen Christen und Muslimen in Jos und Nordnigeria zu fördern, gründete die katholische Erzdiözese Jos ein Dialogzentrum. Am 14. Februar 2013 wurde es offiziell eröffnet. In Erläuterung der Vision des Zentrums erklärte der damalige Erzbischof von Jos und heutige Apostolische Administrator der Erzdiözese, Ignatius Kaigama, dass das Zentrum den Menschen einen Ort bieten soll, an dem sie ihre Meinungsverschiedenheiten friedlich beilegen können, statt wie bisher zu Gewalt zu greifen.

 

Beiträge muslimischer Organisationen

In jüngster Zeit bemühen sich auch muslimische Gruppen und Organisationen verstärkt um die Förderung des interreligiösen Dialogs mit den Christen. Die Federation of Muslim Women’s Associations in Nigeria (FOMWAN) engagierte sich auf Ebene der Frauen, die am stärksten unter der Gewalt leiden, für die Verbesserung der Beziehungen zwischen Christen und Muslimen. Sie organisierte Konferenzen, Talkshows und Demonstrationen, um zu zeigen, dass alle Nigerianer das Menschsein eint – unabhängig von Unterschieden in Glauben oder ethnischer Herkunft.

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FOTO: HARTMUT SCHWARZBACH
Kinder und Jugendliche machen den Großteil der Bevölkerung Nigerias aus. Die sechsjährige Godiya Bitrus (Mitte) freut sich mit anderen Kindern, dass sie lernen darf, wenn auch nur in einer provisorischen Garagenschule. Die Kinder sind Binnenflüchtlinge.
FOTO: HARTMUT SCHWARZBACH
Erzbischof Ignatius Kaigama besucht den Emir von Wase in seinem Palast. Nigeria ist das größte Land der Welt, in dem sich Christen und Muslime demografisch betrachtet die Waage halten.
Frauen in der Moschee von Kaduna.
Schwester Veronica Onyeanisi leitet eine Gruppe, die sich für Friedensarbeit, Frauenrechte und interreligiösen Dialog einsetzt. Sie ist gern gesehener Gast bei einer Tagung muslimischer Frauen in der Moschee von Kaduna.
FOTO: HARTMUT SCHWARZBACH
Auch Trauerarbeit gehört zu den Aufgaben von Schwester Veronica. Sie steht etwa Monica Musa bei, die ihren Sohn bei einem Terrorangriff verloren hat. Hilfe für die Terroropfer ist auch ein Beitrag zur Versöhnung.
FOTO: HARTMUT SCHWARZBACH
Die Herausforderungen im Land sind groß. Umweltverschmutzung ist nur eines der Probleme, die den Alltag von Christen und Muslimen prägen und nur gemeinsam gelöst werden können.
FOTO: HARTMUT SCHWARZBACH
Essensausgabe an Binnenflüchtlinge auf dem Gelände der St. Theresien Kathedrale in Yola. Durch das Engagement von Bischof Stephen Mamza und die Hilfe von missio haben hier 80 Familien Schutz gefunden, deren Dörfer nahe eines Waldes liegen, in dem Milizen von Boko Haram lagern. Die Menschen können nicht nach Hause zurückkehren.
FOTO: HARTMUT SCHWARZBACH
Wegen der wirtschaftlichen Krise müssen viele Kinder arbeiten, um zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen. Sie produzieren Lehmziegel oder versuchen, auf dem Markt als fliegende Händler Waren zu verkaufen. Der Schulbesuch bleibt für die meisten ein Traum.