Liebe Leserinnen!
Liebe Leser!
nachdem im Oktober 2021 die Zweite Synodalversammlung des Synodalen Wegs stattgefunden hat, möchten wir in dieser Ausgabe ein Zwischenfazit ziehen und zugleich den Blick nach vorn wagen. Dazu reflektieren unsere Autor:innen ihre bisherigen Erfahrungen mit dem Synodalen Weg und formulieren sodann auch ihre Wünsche, Erwartungen und Prognosen.
Im ersten Beitrag beschreibt Margit Eckholt, selbst Synodale, den Synodalen Weg als »Hoffnungszeichen für den weltweiten Reformprozess der Kirche«. Sie erörtert den Entstehungskontext des Synodalen Weges, dessen Zusammensetzung aus den vier Themenforen und die Notwendigkeit, neue Möglichkeiten einer gleichberechtigten Partizipation aller Gläubigen auszuloten. Komplementiert werden diese Schilderungen durch den Erfahrungsbericht von Claudia Lücking-Michel, ebenfalls synodales Mitglied.
Im Anschluss daran reflektiert der Seminarist Christian Jager die drängenden Anfragen an das heutige Priestersein und fragt kritisch nach, inwieweit die katholische Kirche wieder eine glaubwürdige moralische Instanz angesichts des Missbrauchsskandals und klerikalen Machtmissbrauchs werden kann.
Als einziges nichtbinäres Mitglied der Synodalversammlung zeichnet Mara Klein die erlebte Diskriminierung von LSBTIQ+Menschen nach, die sich nicht in verbaler Gewalt und offen aggressiven Beschimpfungen erschöpft, sondern vor allem auch subtil wirkt.
Zum Abschluss fragen Tobias Sauer und Lisa Menzel, wo Kirche im 21. Jahrhundert noch wächst. Auch wenn die klassische Sonntagsgemeinde stirbt, so erkennen sie neue digitale Kompetenzen junger Christ:innen, die sie nutzen, um andere niederschwellige Kommunikationsgemeinschaften aufzubauen. Wir hoffen, dass die hier abgebildeten Perspektiven einen fruchtbaren Beitrag für den weiteren Austausch rund um den Synodalen Weg und seine Anliegen leisten.
Mit besten Wünschen
Marita Wagner