Frau Christine Baur aus Denzlingen schrieb:
Vielen Dank, dass Sie dieses wichtige Thema (Rassismus bekämpfen) in Ihrem Heft aufgegriffen und mit vielen unterschiedlichen Beiträgen entfaltet haben. Schon das Titelbild ist äußerst ansprechend, wie auch die illustrierenden Grafiken. Den Blick einer Person of Color auf Deutschland, insbesondere seine koloniale Vergangenheit und die gegenwärtigen Diskurse um strukturellen Rassismus, fand ich sehr informativ. Auch in den anderen Beiträgen ist der Blick von „außen“ entlarvend, betroffen macht das Ausmaß des alltäglichen, oft versteckten Rassismus. Bewusst ist mir beim Lesen der Beiträge vor allem geworden, dass weiße Menschen ganz selbstverständlich und ohne sich dessen bewusst zu sein Privilegien genießen, die anderen vorenthalten werden. Da müssen wir wohl alle – auch was die Sprache angeht – aufmerksamer werden und bei uns selbst ansetzen. Danke für die vielfältigen Denkanregungen in diesem rundum gelungenen Heft.
Mit freundlichen Grüßen
Christine Baur
Frau Majella Lenzen aus Düren schrieb:
Liebes Forum Weltkirche-Team,
jetzt habe ich das ganze Heft durchgelesen, ja beinahe studiert, und finde es großartig. Aber eben auch aufrüttelnd.Das Layout ist fantastisch. Allein der schwarz-weiße Christus rüttelt wach. Und die Triggerwarnung finde ich sehr passend.
Im Länderbericht Deutschland fehlte für mich der Hinweis auf Deutsch-Ostafrika (heute: Tansania, Ruanda, Burundi).Ich tue mich ein wenig schwer, weil ich feststelle, dass ich mich irgendwie „zwischendrin“ befinde. Ich hätte meine jahrzehntelange Arbeit in Afrika ja gar nicht tun können, wenn es mir nicht um echte Partnerschaft auf Augenhöhe gegangen wäre. Dennoch gab es damals auch den Unterschied des z.B. „Lehrers und Schülers“.
Ich finde es gut, dass ich umgekehrt erlebt habe, wie Kinder meine weiße Haut befühlten, um zu sehen, ob diese abfärbte, oder die hellen Haare unter dem Schleier bestaunten, weil sie langsträhnig und eben „anders“ waren. Dass ich in oder bei der Arbeit die Chefin herausstellen musste, war nicht zu vermeiden, doch bemühte ich mich in meiner inneren Einstellung immer um Ebenbürtigkeit, genauso wie zu meinen Mitschwestern. Ich machte immer auf die zweideutigen Worte wie „Schwarze“ aufmerksam, ja es tat mir regelrecht weh, wenn pauschal über sie gesprochen wurde anstatt z.B. Tansanier*in oder Afrikaner*in etc. Um nicht missverstanden zu werden gebrauchte ich später die Redewendung: „Ich habe 40 Jahre lang in Afrika, meiner Wahlheimat, gearbeitet, deshalb möchte ich Sie gerne fragen, aus welchem Land sie kommen etc..“ Aber gerade wegen meiner grundsätzlich positiven Einstellung gegenüber dem afrikanischen Kontinent und seinen Menschen gegenüber, können mir auch Fehler unterlaufen; dafür gibt es dann den gemeinsamen Dialog.
Um Wachzurütteln ist diese Ausgabe von Forum Weltkirche ausgezeichnet, ja unerlässlich, und ich hoffe ihr kommt weiter auf das Thema zurück. In meinen Augen gehört es mit in die Debatte des Missbrauchs; dort ist es noch schwieriger sich Gehör zu verschaffen. Im Focus 13/2001 veröffentlichte H.P. Oschwald bereits einen Artikel darüber und befragte mich dazu. Es wird immer wieder neu begonnen. Vielleicht sollte man auf dem Früheren aufbauen?!.
Mit herzlichem Gruß
und weiter gute Arbeit,
Majella Lenzen
--------------------------------------------------------------------------------------------
Anmerkung der Redaktion:
Majella Lenzen ist Autorin der Forum Weltkirche Ausgabe Nr. 1-2020 zum Thema „Ordensfrauen und Missbrauch“. Zum Artikel
Majella Lenzen ist ehemalige Ordensfrau (Schwester Maria Lauda), lebte und arbeitete 45 Jahre lang in Tansania, Simbabwe und Kenia; 1995 musste sie den Orden verlassen. Heute lebt sie in Düren. Sie setzt sich weiter gegen den Missbrauch von Ordensfrauen in der katholischen Kirche sowie die Diskriminierung von ausgetretenen Nonnen ein. Letzteres sieht sie als einen der Gründe, warum dieser Missbrauch nicht effektiv aufgearbeitet wird.
Majella Lenzen kann gerne per E-Mail angeschrieben werden: Kontakt
Pater Heinz Lau aus Freiburg schrieb:
An die Redaktion „Forum Weltkirche"
Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich bin Oberer der deutschen Provinz der Herz-Jesu-Priester SCJ, wohne in Freiburg (eigentlicher Sitz Neustadt/W.) und bin hier verantwortlich für die Ausbildung unserer jungen Studenten. Allesamt sind wir derzeit nur 18 Mitbrüder hier im Studienhaus, davon 10 Studenten aus der ganzen Welt, manchmal sind wir noch einige mehr.
Seit vielen Jahren beziehen wir dreifach “Forum Weltkirche", das regelrecht mit Spannung erwartet wird; alle lesen eifrig darin. Deshalb will ich einfach einmal die Gelegenheit nutzen, Ihnen aufrichtig zu danken für Ihre gute, mühevolle, informative Arbeit. Es ist uns eine Freude, darin zu lesen. Wir bilden eine internationale Gemeinschaft: aus Brasilien, dem Kamerun, aus Madagaskar, dem Kongo, aus Indien, aus Indonesien, aus Finnland usw. Im Sommer ist unsere Gruppe noch viel bunter. Es ist eine große Freude, wenn diese Studenten hier und da auch Beiträge aus ihren Heimatländern lesen.
Wir alle schätzen Ihre Arbeit:
- die unglaublich wertvollen, informativen Beiträge aus verschiedenen Ländern
- Aktuelle Themen
- Der kritische Blick und den Mut, das anzusprechen
- Spirituelle Beiträge
- Ausführliche thematische Blöcke
- Der weltkirchliche Blick
- und so weiter
Machen sie weiter so! Viel Mut.
Obwohl wir hier alle Ordensleute sind, etliche Theologie studieren, also vom Fach sind, werden wir jedes Mal so positiv überrascht; wir erhalten immer wieder neue, anregende Einsichten. Einfach Danke. Jede Ausgabe erfreut uns.
Mit freundlichen Grüßen
P. Heinz Lau
Gedicht von Elena Apelt und Dr. Karolina Stefanski, Kunsthistorikerinnen
Leben über den Tod
Ein strahlend blauer Himmel,
Die Wolken wandern.
Die grauen Grabsteine
Im grünen Gras geboren.
Heilende Energie der Natur,
bedingungslose Liebe.
Der Staub, vom warmen Winde verweht,
die wahre Still berührt das Herz.
Begleitet wird sie vom Gesang der Vögel:
Mozarts Frühlingslied.
Der kühle Wind bewegt die drei Glocken eines Grabes,
Stimmen aus dem Jenseits.
Sie lösen sich auf in der Unendlichkeit,
sie verstreuen Segen.
Blausterne, Stiefmütterchen und Tulpen.
Vergiss mein Nicht.
Vergesse uns nicht.
Vergiss sie nicht.
Sie alle leben.
Sie alle leben über den Tod.
Elena Apelt und Karolina Stefanski
Sr. Dr. Katharina Ganz, Generaloberin der Dienerinnen der hl. Kindheit Jesu OSF, Kloster Oberzell, schrieb:
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit großem Interesse habe ich die Ausgabe 1/2020 "Ordensfrauen und Missbrauch" Ihrer Zeitschrift Forum Weltkirche gelesen.
Da wir auch Schwestern und Einrichtungen in Südafrika haben, wäre ich sehr daran interessiert, die Beiträge von S. 27-34, die über die Gewalt an Frauen in Südafrika handeln, in der Originalsprache lesen und an unsere Schwestern weiterleiten zu dürfen.
Mit allen guten Wünschen für das noch frische neue Jahr(zehnt) grüßt Sie aus dem Kloster Oberzell,Sr. Dr. Katharina Ganz
Frau Dr. Barbara Haslbeck, Fachreferentin Weiterbildung Freising, schrieb:
Danke für die Zusendung der aktuellen Ausgabe, die mir sehr gut gefällt. Ich habe in meiner Biografie einiges an „Weltkirchen-Erfahrung“ und deshalb interessiert mich die Zeitschrift besonders.
Die aktuelle Ausgabe ist inhaltlich ausgezeichnet – großes Kompliment! Toll Ihr Einstieg mit dem Satz zur Mutter. Danke, dass Sie auf Gottessuche hinweisen. Mir gefällt an der Zeitschrift, dass die Fotos vielfach „selbstgemacht“ sind, wenig Agenturbilder. Das Coverbild ist richtig stark. Dadurch bekommt das Ganze einen sehr individuellen Charakter. Bei kritischer Durchsicht fiel mir auf, dass mir im Inhaltsverzeichnis die Autorennamen fehlen. Sie haben tolle Autoren und das würde ich deutlich sichtbar machen.
Mit freundlichen Grüßen
Barbara Haslbeck
Sr. Susanne Schneider MC, Missionarinnen Christi, München, schrieb:
Liebe Frau Wagner,
Sie haben mir zwei Ausgaben des Forums Weltkirche - Ordensfrauen und Missbrauch - geschickt und mich aufgefordert, Ihnen zu schreiben... das tue ich hiermit!
Der Grund ist, dass ich Ihnen danken möchte, dass sie dieses wichtige Thema aufgreifen.
Ich selbst bin Missionarin Christi, arbeite seit 2016 bei missio München und bin hier in München in einer Gruppe OrdensFrauen für MenschenWürde sehr engagiert.
Das Kernteam dieser Gruppe besteht aus Missionsbenediktinerinnen aus Tutzing - Sr. Mary John Mananzan gehört dazu - und Missionarinnen Christi aus München und wir sind internationale Gemeinschaften. Insofern wissen wir, was sexueller Missbrauch an Ordensfrauen bedeutet.
Die Gruppe bereitet gerade eine - für unsere Verhältnisse - große Veranstaltung für den 08. März vor. Ich selbst bin Theologin und arbeite privat zum Thema "Spiritueller Missbrauch".
Ihnen ganz viele herzliche Grüße,
Sr. Susanne Schneider
Gebet von Michael Lehmler, Priester im Erzbistum Köln:
nimm der kirche den missbrauch
gib den menschen die liebe
nimm der kirche den himmel
schenke der welt frieden
nimm der kirche alle gewalt
heile die verwundeten
nimm der kirche ihren reichtum
gib den armen in die hand und das herz
nimm der kirche die lügen
teile die menschenrechte mit allen
nimm der kirche ihre finsternis
damit alle im licht sind
nimm der kirche ihre selbstgerechtigkeit
lass alle am glück teilhaben
nimm der kirche alles
so dass wir wieder das gute wollen
Michael Lehmler